Viele gängige CD-Rom- und DVD-Laufwerke haben neben dem 4-poligen analogen Ausgang noch einen zweiten, 2-poligen digitalen Ausgang. Mittlerweile haben auch die meisten Soundkarten (überwiegend PCI-Karten) einen internen digitalen Eingang, der für denselben zweipoligen Stecker gedacht ist.
Vorteile: Keine Störgeräusche, kein Rauschen, dieselbe Klangqualität wie beim digitalen Auslesen, aber ohne die CPU zu belasten.
Wenn man jetzt beide verbinden will, stellt man fest, daß es zwar eine breite Auswahl an analogen Verbindungskabeln gibt, aber ein digitales habe ich noch nie irgendwo angeboten gesehen.
Zum Glück ist der Selbstbau eines solchen eine Sache weniger Minuten.
Zwei 2-polige Stücke von der Buchsenleiste abtrennen und 1 zu 1 miteinander mit dem Kabel verbinden (so lang wie nötig). Praktisch wäre es, wenn die beiden Kabel verschiedene Farben haben.
Das Kabel so in die jeweiligen Buchsen einstecken, daß Pin 1 des CD-Rom-Ausganges mit Pin 1 des Soundkarten-Einganges verbunden wird. (Pin 1 ist meistens mit der Zahl 1 oder einer besonderen Markierung, z.B. ein Dreieck oder ein Viereck versehen. Meistens ist Pin 1 auf der Platine auch der einzige, der in einem eckigen statt einem runden Lötfeld befestigt ist)
Sowohl der digitale interne Eingang als auch der digitale CD-Rom-Ausgang sind SPDIF-kompatibel. Somit kann man die Ein- und Ausgänge auch anderweitig, z.B. in Verbindung mit der Stereoanlage nützen. Allerdings ist der SPDIF-Datenstrom mancher CD-ROM-Laufwerke unvollständig, was zwar die meisten Soundkarten nicht stört, aber dazu führt, daß bestimmte Kombinationen von CD-ROM und digitalem Eingang mancher HiFi-Geräte nicht in der Lage sind, digitale Audiodaten zu übertragen.
Das digitale Kabel bringt keinen Vorteil für die Wiedergabe von DVDs, (S)VCDs oder MP3-CDs: Bei diesem wird der Ton erst außerhalb des Laufwerks dekodiert und steht deshalb nicht am Audioausgang des Laufwerks zur Verfügung.