Die interne Verschaltung der Audiosignalwege ist in den meisten Mixern nicht sehr deutlich ersichtlich. Um einen besseren Überblick über die Soundkarte zu haben sind zwei Blockschaltbilder zweier gängiger Soundkarten vorhanden.
Der Signalweg dieser Karte ist typisch für alle normalen ISA-Karten ohne spezielle Efekte. Auch die SoundBlaster 16, 32 und 64 sind weitgehend ähnlich wie diese Karte aufgebaut.
Einfache PCI-Soundkarten sind, mit Ausnahme des Wavetable-Bereiches, der intern mit dem Wave-Ausgang digital gemischt wird, ebenso konstruiert.
Die Besonderheit der PAS 16 gegenüber anderen Soundkarten liegen in einem zweiten Digital/Analog-Wandler (8 Bit), welcher quasi eine eigene Soundkarte auf der Soundkarte darstellt. Desweiteren bestizt die PAS 16 den einzigen brauchbaren Mikrofoneingang, der mir je auf einer Soundkarte begegnet ist. Die Karte ist ideal zum Aufnehmen von analogem Audiomaterial aufgrund der hochwertigen verwendeten Komponenten.
Die SB Live gehört zu den neueren Soundkarten mit weitgehend digitaler Audioverarbeitung, echten 4-Kanal-Ausgang und Effektprozessor. Daß alle analogen Eingänge zuerst analog gemischt werden dürfte einerseits auf Flexibilitätsgründe zurückzuführen sein (weitere Eingänge sind so leichter realisierbar) sowie auf Kostengründe (Analog/Digitalwandler gehören zu den teuersten Komponenten einer Soundkarte).
Auch wenn oft mit 32 Bit und den daraus resultierenden 192 dB Rauschabstand geworben wird:
Diese Angabe gilt nur für den Digitalteil, welcher mit relativ geringem Aufwand von 16 auf 32 Bit erweitert werden kann. Der Effektprozessor braucht u.U. - je nach verwendetem Algorithmus - sogar die entsprechenden Bits, um Rechenungenauigkeiten zu minimieren. Die Analog/Digital - und Digital/Analog-Wandler sind meistens in üblichen und ausreichenden (CD-Qualität in Bezug auf die Dynamik, meist sogar besser in Bezug auf den Frequenzgang) 16 Bit. Wandler mit einer Genauigkeit von mehr als 20 Bit sind übrigens immer noch preislich jenseits von Gut und Böse.
Jeder der digitalen Eingänge (+ Summensignal der analogen Eingänge) läßt sich getrennt in die Effekte (Hall, Chorus, Flanger, ... ) abmischen sowie frei auf die 4 Ausgänge verteilen (wobei die Links/Rechts-Zuordnung allerdings erhalten bleibt). Der Effektprozessor läßt sich jedoch nicht getrennt für den vorderen und hinteren Ausgang einstellen, der hintere Ausgang ist zudem nur analog.
Anmerkung: Der digitale Mischer verhält sich für den Anwender wie der analoge Mischer auf dem Blockschaltbild oben.